Vor 100 Jahren erschien Thomas Manns Roman „Der Zauberberg“ und aus diesem Grund stellt das Museum 2024 die in unterschiedlichen Sprachen herausgegebenen Exemplare dieses Werks aus seinem Archiv aus.
Der Roman „Der Zauberberg“ erschien erstmals in Deutschland im November 1924, geschaffen in zwei Etappen: 1913–1915 und 1919–1924. So entstand ein groß angelegter Bildungsroman.
Die Arbeit an dem Roman zog sich über elf Jahre hin, in denen der Autor die Schrecken des Ersten Weltkriegs erfuhr, ebenso die Umwälzungen durch die Revolution und die Veränderung der Staatsform. Es ist nicht erstaunlich, dass sich die Konzeption des Werks ebenfalls wandelte. „Der Zauberberg“ ist eng mit zwei unterschiedlichen Werken Thomas Manns verbunden, nämlich mit der Novelle „Der Tod in Venedig“ und dem Essay „Betrachtungen eines Unpolitischen“. Der Autor hat immer betont, dass „Der Zauberberg“ nicht losgelöst von seinem früheren und späteren Schaffen betrachtet werden kann.
Den Anstoß dazu, diesen Roman zu schreiben, bildete eine autobiographische Begebenheit: 1912 fuhr Thomas Mann in ein Sanatorium im Schweizerischen Davos, wo seine Frau behandelt wurde und wo er selbst fast zum Patienten geworden wäre. Der Autor hielt fest: „Der Gedanke, aus meinen Davoser Eindrücken und Erfahrungen eine Erzählung zu machen, setzte sich sehr bald bei mir fest.“